Moosgrüne Telefonhörer an schlammgrauen Spiralkabeln. Gelbe Lieferscheine, per Blaupausepapier kopiert. Farbfernsehen löst Schwarzweiß ab. Die Hippiebewegung erreicht ihren Höhepunkt. Immer bunter wird die Welt:
Nur Bäder bleiben triste Nasszellen, Sanitärprodukte simpel. Die wenigen Standardobjekte lassen den Menschen keine Wahl. In diesem Manko erken¬nen wir unsere Chance und beschließen, ein Sanitärunternehmen zu gründen…

Ein rentenbereiter Großhändler bietet uns die Übernahme seiner Sanitärfirma an, mitten im Stuttgarter Westen, dem dicht besiedelsten Wohngebiet Deutschlands. Keine einfache Entscheidung: Wir würden ein kaum nutzbares Produktsortiment für eine nicht zu uns passende Kundschaft übernehmen: das amerikanische Militär. Kaum Produkte, keine Kunden, Parkplätze schon gar nicht. Doch dafür übernähmen wir die Mitgliedschaft beim VSI, der Voraussetzung für den Einkauf in der Sanitärindustrie…

Wir diskutieren, rechnen und entscheiden uns für das Wagnis. Mieten das Hinterhofgebäude und renovieren die Innenräume mit riesigem Aufwand. Für unser erstes Lieferfahrzeug, ein alter VW-Pritschenwagen, schenken uns Freunde eine viel zu große Abdeckplane. Sie schweißen auch ein passendes Gestell, mitsamt dem Loch im Radkasten. Bei all der Schweißerei brennt das Führerhaus komplett aus…