„1988. Freiheit, la liberté. Sie zu finden, zog ich nach Paris, studierte Kommunikationsdesign, und das Leben war Mousse au Chocolat!"

Loup Markenstrategie & Design

Strategisches brand storytelling

Zum runden Agenturgeburtstag gönnt sich LOUP eine eigene, limitierte Print-Edition namens LOOK. Alles darin und daran ist mit Herzblut gedacht, geschrieben, gestaltet und gedruckt. Die konzeptionelle Klarheit des 100 Seiten starken Magazins schafft inhaltliche Freiheit. Und meine Kreativität fliegt, von der ersten Idee bis zum finalen Wort, im steten Austausch mit den Designerinnen.

Begehrliche Bilder, exquisite Gestaltung und inspirierende Geschichten, erzählt auf zwei strukturgebenden Premium-Papieren und Seitenformaten, machen die Diversität von LOUP für Leser erlebbar. Agenturkunden genießen das Gefühl von sehen und gesehen werden, interessante Begegnungen und intelligente Unterhaltung. Um Wunschkunden Lust auf ein Rendezvous mit LOUP zu machen, erreicht sie die edel verpackte Luxuslektüre mit persönlichem Gruß per Post. Das beflügelnde Aha-Momente-Konzept der Kreativagentur geht auf.

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Relaunch von Markenauftritt und Unternehmenskommunikation

Cotonea, gesunde baumwolle

Inmitten der Industriellen Revolution 1855 im süddeutschen Bempflingen eine Baumwollweberei zu gründen, erfordert eine Vision oder Mut. Die Gebrüder Elmer & Zweifel hatten beides – und damit Erfolg. 160 Jahre später steht mit Roland Stelzer wieder ein mutiger Visionär an der Spitze des Unternehmens. Er baut die Marke COTONEA zum Global Player auf, dessen Baumwollfäden sich von Deutschland, über die Schweiz, nach Tschechien und Kirgistan bis Uganda spannen.


In welcher Welt von morgen wir leben wollen, entscheiden wir heute. Roland Stelzer hat sich entschieden. Für reine Biobaumwolle. Die seltene Naturfaser verlangt aufmerksame Pflege und viel Wasser. Uganda bietet beides: Junge Menschen voller Schaffenskraft, die sich trotz der Herrschaft marodierender Rebellen ein neues Leben aufbauen wollen. Und reichlich Regen, der die nach jahrelangem blutigem Bürgerkrieg brachliegenden Baumwollfelder zum Blühen bringt…


In Gulu, der immergrünen Region im Norden Ugandas, wird Stelzer zum Partner eines jungen Biobaumwoll-Anbauprojekts. COTONEA Mitarbeiter geben den reichen Erfahrungsschatz aus 160 Jahren deutscher Baumwollverarbeitung an die ugandischen Bauern weiter. Diese bringen ihr seit vielen Generationen überliefertes, umfassendes Wissen um ökologischen Ackerbau mit ein. Gemeinsam ernten sie Biobaumwolle von allerfeinster Qualität. Eine wunderbare Win-win Situation…

Konzeptentwicklung für Jahrespublikation Corporate Magazine

Meissen fine art

Im 16. Jahrhundert brachten asiatische Handelsschiffe das weiße Gold nach Europa. Dort löste das kostbare Porzellan Begeisterungsstürme und glühendes Begehren aus. Die maladie de porcelaine ergriff auch Kurfürst August den Starken, der mit dem rigiden Engagement eines Süchtigen die Porzellanentwicklung vorantrieb. August nahm den Alchimisten Johann Friedrich Böttger in Schutzhaft und beauftragte ihn, das Geheimnis des Weißen Goldes zu entschlüsseln. Nach jahrelangen Laborversuchen gelang Böttger 1708 der erste Brand eines weißen Hartporzellans in Europa. Zwei Jahre später wurde in Meißen die erste europäische Porzellanmanufaktur gegründet.

Kaum tausend Tage später flogen, trotz strengster Geheimhaltung der Rezepturen und Herstellungstechniken, erste Fälschungsversuche auf. Als dann noch Nachahmer eigene Manufakturen gründeten, war es höchste Zeit, Porzellane von Meissen zu kennzeichnen. Zwei gekreuzte Schwerter wurden das Markenzeichen. Drei Jahrhundertwechsel, unzählige Modetrends, Krisenzeiten, politische Systeme, Manufakturisten-Generationen und 700.000 historische Porzellanformen später werden die gekreuzten Schwerter noch immer mit zarten Pinselstrichen aufgetragen. Die älteste Porzellan-Manufaktur Europas wandelte sich zum weltweiten Luxuskonzern. Einzigartigkeit, Made in Germany. Sorry, China!

Editorial Geschäftsführung

Loup markenstrategie & design

Meine Agentur wird zwanzig! Ist die Zahl jung oder erwachsen? Viel oder wenig? Ist sie zukunftsfähig? Ich schaue mich um, sehe meine Designerinnen versunken in ihre Macs. Zwei sind selbst gerade mal zwanzig, frisch, engagiert und herrlich neugierig. Unsere neuen Agenturräume haben nur eine klassische Wand, daran hängen Markenbilder in ihrer Entwicklungsphase. Nähe zu den Dingen ist wichtig, doch zeigt sich wahre Qualität oft erst mit etwas Abstand. Im einzigen Regal stehen Packaging-Prototypen neben Design-Awards. Ihr Anblick motiviert. Ich bin stolz auf diese Auszeichnungen, sie werden von Jurys schließlich nicht verschenkt. Mein Blick wandert nach draußen, in nahes Grün und weites Blau. Wir sitzen in einer Art Wintergarten, innen, mit dem Gefühl, draußen zu sein. Freiheit, für den Geist.


Freiheit, la liberté! Sie zu finden, zog ich 1988 in meine Traumstadt Paris, studierte Kommunikationsdesign und das Leben war Mousse au Chocolat. Bis sich Paris als konservative, alte Dame zu erkennen gab. Adieu, Madame – Hi, Missy. Ich zog nach London und wechselte Universen. Diese Agenturszene war wild, laut und bebte vor Inspiration. Ich lernte internationale Brands aufzubauen, unverwechselbar, nachhaltig. Und dass es sich vortrefflich über Geschmack streiten lässt. Als ich London verließ, wurde Nelson Mandela Präsident, Kurt Cobain machte sich aus dem Leben, Pulp Fiction revolutionierte das Kino. Und ich gründete LOUP MARKENSTRATEGIE & DESIGN im Wintergarten meiner Altbauwohnung…